China hat ein langes Gedächtnis.
Das Niederbrennen des kaiserlichen Sommerpalastes
Im Februar 2009 kamen Skulpturen aus dem Nachlass von Yves Saint Laurent in Paris zur Auktion. Darunter befanden sich zwei steinerne Tierköpfe: Der Kopf einer Ratte und eines Hasen gehörten einst zu den zwölf Figuren des chinesischen Jahreszeitenzyklus, die als Wasseruhr vor dem Brunnen des 1709 erbauten Sommerpalastes des Kaisers gestanden hatten.
Die Tierköpfe waren von den Franzosen bei der Zerstörung des Sommerpalastes der Kaiserlichen Gärten 1865 abgeschlagen und als Beute nach Frankreich gebracht worden.
Als die Skulpturen versteigert wurden, ging der Zuschlag mit 31,4 Millionen Euro an Cai Mingchao, den Geschäftsführer eines Auktions- und Handelshauses in Xiamen. Der erklärte jedoch unmittelbar danach, dass er nicht zahlen werde. Ihm sei es nur darauf angekommen, an das Unrecht zu erinnern, das China mit und seit den Opiumkriegen geschehen sei.